Das Thema Ladungssicherung wird oft stiefmütterlich behandelt und kommt oft zu kurz. Es geht nicht nur darum, Schäden am Transportgut während der Fahrt zu verhindern, sondern auch um die Vermeidung von Unfällen und Schäden an Dritten. Uns bei Mietauto ist Ihre Sicherheit im Strassenverkehr besonders wichtig. Daher haben wir eine praktische Übersicht zusammengestellt, die Ihnen die wichtigsten Tipps zur korrekten Ladungssicherung bietet. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Transportgut ordnungsgemäss gesichert ist und den geltenden Vorschriften entspricht.
Denn die Verantwortung für die Ladungssicherung liegt beim Chauffeur.

Die gesetzliche Grundlage

Im Schweizer Strassenverkehrsgesetz sind nach Artikel 30 ff. rechtlich alle Vorschriften bezüglich einer Beladung von Fahrzeugen geregelt. Dies betrifft folgende Aspekte:

• maximales Gesamtgewicht des Fahrzeugs inklusive Ladung
• Art und Weise der Beladung, sodass niemand gefährdet, belästigt wird oder diese herunterfallen kann
• überhängende Ladungen und ihre Markierung
• Verantwortlichkeit des Lenkers bei Schäden und Unfällen durch falsche Ladungssicherung
• Veränderungen des Fahrverhaltens und Geschwindigkeitsanpassungen von beladenen Fahrzeugen
• Polizeiliche Sofortmassnahmen und Bussen

Ohne im Detail auf jeden einzelnen Punkt einzugehen, möchten wir hervorheben, was Sie als Lenker eines Mietfahrzeuges tun müssen, um einen sicheren Transport zu gewährleisten. Dazu gehört auch, dass Sie einkalkulieren sollten, dass sich das Fahrverhalten eines beladenen Fahrzeugs massiv verändern kann. Der Bremsweg verlängert sich, das Fahrzeug beschleunigt langsamer, es schwankt mehr in Kurvenlagen und verliert schneller die Spur. Ladungen werden hier schnell zu gefährlichen Geschossen. Hier können massive physische Kräfte wirken und nicht nur das Ladegut, sondern ebenfalls das Fahrzeug, den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer gefährden.

Des Weiteren geht es auch um physikalische Gesetze, welche die Lastverteilung auf einem Fahrzeug beeinflussen. Deshalb macht es manchmal Sinn, einen grösseren Transporter zu mieten und flach zu laden anstatt zu hoch zu stapeln. Dies bringt uns zum nächsten Punkt.

Die richtige Transportergrösse wählen

Wir beraten Sie natürlich gerne, wenn es um die Auswahl der richtigen Fahrzeuggrösse geht. Zu all unseren Fahrzeugen gibt es Fahrzeugausweise, die klar deklarieren, wie viel Zuladung erlaubt ist. Diese sogenannte Nutzlast muss eingehalten werden, um das zulässige Gesamtgewicht nicht zu überschreiten. Somit wird auch deutlich, wieviel Zuladungsgewicht erlaubt ist, was als Basis für die Grösse in Form von Gewicht, Fläche und Beladungsart des Mietfahrzeugs bestimmend ist. Wir bieten unterschiedliche Fahrzeuge an. Neben den üblichen Transportern bieten wir auch Lieferwägen mit elektrischen Laderampen und Pritschenfahrzeuge an, festverschlossene oder mit Blachen bedeckte LKW’s an. Die Ladung muss in jedem dieser Fahrzeuge gesichert werden, jedoch bestimmt die Grundausstattung die Art und Weise und Möglichkeiten der Sicherung.

Materialien zur Ladungssicherung

Es gibt unzählige Möglichkeiten, Ihr Transportgut oder Umzugsgut zu sichern. Grundsätzlich muss Ihr Transportgut gegen Umfallen, Verrutschen und Wackeln gesichert werden. Die dafür gängigsten Materialien möchten wir hier gerne aufzählen:

• Gurte: Spanngurte, Zurrgurte, Ratschengurte
• Signalkegel / -pyramiden zur Signalisierung von Gegenständen, die über 1 Meter über das Fahrzeug nach hinten hinausragen (seitliches Herausragen ist nicht erlaubt!)
• Europaletten
• Antirutschmatten
• Ecken- und Kantenschutz
• Holzkeile und –klötze zur Sicherung an der Wand, am Boden oder auch als Abstandshalter
• Fliesdecken
• Netze und Blachen, um ein Wegfliegen oder Flattern während der Fahrt zu vermeiden
• Karabinerhaken, Haken zur Sicherung am Boden
• Handschuhe zum rutschfesten und sicheren Tragen und Heben des Verladegutes

Zum Umgang mit Spanngurten gibt es Folgendes zu beachten:

Es gibt verschiedene DIN-genormte Techniken und dementsprechende strikte Vorgaben, was die Zurrkraft und Winkel der Gurte anbelangt. Als Einstieg möchten wir angeben, dass diese Gurte sich von nachgiebigem Ladegut wie Säcken lösen und zu straff gezurrte Gurte reissen können. Deshalb ist der richtige Umgang damit wichtig. Routiers.ch haben hierzu einen tollen und sehr ausführlichen Ratgeber geschrieben. Hier findet sich auch eine Anleitung zur Berechnung von Zurrgurten. Und im digitalen Zeitalter darf natürlich auch eine App nicht fehlen.

Wir bieten ebenso diverse Sicherungsmaterialien an. Hier eine kleine Übersicht: Spanngurte und Spannsets, kleine Möbelrollis, Palettrollis, Rampen, Decken, Traggurte, Sackrolli, Automatischer Sackrolli, Rolli (mit und ohne Bügel). Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, um diese Materialien anzufragen und zu reservieren.

Die richtige Anordnung der Ladung

„Formschlüssig“ lautet eine technische Variante der Beladung. Sie ist die gängiste und eine sehr sichere Möglichkeit für alle Beladungen. Sie besagt, dass Lasten direkt an der Stirnwand und den Seitenwänden gesichtert werden müssen. Schwere Gegenstände sollten möglichst weit unten gepackt werden, sodass der Schwerpunkt der Gesamtlast so tief wie möglich liegt. Es sollte ebenso vermieden werden, die Last einseitig zu verladen, um ein Schwanken oder Umkippen zu vermeiden. Dies gilt sowohl während der Fahrt, als auch beim Be- und Entladen.

Am besten orientieren Sie sich an der Längsachse des Fahrzeugs. Von dort aus können die leichteren Gegenstände nach rechts und links verstaut werden.

Letzter Check vor der Abfahrt

Stellen Sie vor der Abfahrt noch einmal sicher, dass alles fest sitzt. Bedenken Sie auch, dass unterschiedliche Witterungen Einfluss auf das Transportgut und damit die Sicherung haben kann. Luftfeuchtgkeit oder Regen lassen Umzugskartons aufweichen und damit könnten sich Gurte lösen oder der Boden des Fahrzeugs kann rutschiger werden, was nicht nur während der Fahrt gefährlich sein kann, sondern auch beim Entladen. Frost auf der Strasse erschwert das sowieso schon veränderte Fahrverhalten. Dies gilt insbesondere für Lenker, die es sich nicht gewohnt sind, grössere und beladene Fahrzeuge zu fahren. Und nun wünschen wir Ihnen eine gute und sichere Fahrt!

FAQs zur Sicherung von Transportgut

1. Warum ist Ladungssicherung so wichtig?

Ladungssicherung verhindert Schäden am Transportgut, Unfälle und Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer. Zudem schreiben Gesetze genaue Vorgaben vor, wie Ladung gesichert werden muss.

2. Welche Vorschriften gibt es zur Ladungssicherung in der Schweiz?

Nach dem Schweizer Strassenverkehrsgesetz (Paragraph 30 ff.) müssen unter anderem das Gesamtgewicht, die Verteilung der Ladung und die Markierung von überhängender Fracht beachtet werden.

3. Wie wähle ich den richtigen Transporter für mein Transportgut aus?

Die Auswahl hängt von Gewicht, Volumen und Art des Transportguts ab. Schwere oder sperrige Ladung benötigt einen grösseren Transporter mit ausreichend Ladefläche, um sicher verladen zu werden.

4. Welche Materialien benötige ich zur Sicherung meiner Ladung?

Zu den wichtigsten Materialien zählen Spanngurte, Antirutschmatten, Kantenschutz, Netze, Blachen, Holzkeile, Fliesdecken und Paletten. Sie helfen, die Ladung vor Verrutschen, Umkippen und Beschädigung zu schützen.

5. Was bedeutet „formschlüssige Ladungssicherung“?

Formschlüssige Sicherung bedeutet, dass die Ladung so an Stirn- und Seitenwände anliegt, dass sie sich während der Fahrt nicht bewegen kann. Diese Methode ist besonders effektiv und sicher.

6. Wie wirkt sich eine beladene Ladung auf das Fahrverhalten aus?

Beladene Fahrzeuge beschleunigen langsamer, haben einen verlängerten Bremsweg und sind in Kurven weniger stabil. Zudem kann eine falsche Beladung die Stabilität des Fahrzeugs beeinträchtigen.

7. Was muss ich vor der Abfahrt überprüfen?

Stellen Sie sicher, dass alle Gurte fest angezogen sind, die Ladung sicher steht und keine losen Teile herumliegen. Berücksichtigen Sie Wetterbedingungen wie Regen oder Frost, die die Sicherung beeinflussen können.

8. Welche Sicherungsmaterialien bietet Ihr Unternehmen an?

Wir bieten Spanngurte, Spannsets, Trolleys, Decken, Traggurte, Sackrollis, Palettrollis und Rampen an. Kontaktieren Sie uns, um diese Materialien zu reservieren.

9. Kann ich selbst berechnen, wie viele Spanngurte ich benötige?

Ja, es gibt Tools und Anleitungen zur Berechnung der Zurrkraft und Winkel der Spanngurte. Wir empfehlen hierzu den ausführlichen Ratgeber von routiers.ch und eine App.

10. Wie sollten schwere und leichte Gegenstände im Transporter angeordnet werden?

Schwere Gegenstände sollten möglichst tief und nah an der Fahrzeugachse platziert werden. Leichtere Gegenstände können darüber oder seitlich verstaut werden, um das Gewicht gleichmässig zu verteilen.